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Psychiater und Psychotherapeut in München

Therapie
Für jeden Einzelnen ist die Motivation, sich in eine Therapie oder Coaching zu begeben, unterschiedlich. Stress durch den eigenen Beruf, Desorientierung, zwischenmenschliche Konflikte, das Gefühl in Beziehungen ausgeliefert zu sein, Scheitern an wichtigen Lebenszielen etc. .Was eine Therapie anbieten kann ist zunächst einen Ort, wo all diese Spannungen gehört und gesehen werden können. Dies sollte ein selbstverständliches Teil der Zwischenmenschlichkeit sein, geht aber oft unter, aufgrund diverses Faktoren wie Isolation, Hemmungen, Misstrauen.
Die Forschung hat festgestellt, dass ca. 40% des Erfolgs einer Therapie auf die Qualität der Beziehung zwischen Therapeuten und Patienten zurückzuführen ist.
Wie mit den Themen gearbeitet wird, ist sehr unterschiedlich, je nach Therapeut.
Persönlich lege ich am Anfang viel Wert auf eine ausführliche Anamnese. Ich möchte so genau wie möglich verstehen, wer vor mir sitzt und was sie oder ihn bewegt. Während der Therapie oder Coaching arbeite ich gerne mit Methoden der Verhaltenstherapie (Verhaltensanalyse, Konfrontation etc.), systemischer Therapie (Aufstellungen) und Körperpsychotherapie (Erdung, Embodiment, Rewriting nach Pesso etc.). Eine Meditationspraxis ist nicht für jeden, kann aber die Arbeit auf eine andere Ebene bringen.
In den Fällen wo es indiziert und erwünscht ist, berate ich Patienten über die Möglichkeit einer medikamentösen Unterstützung. In den meisten Fällen geht es dabei um eine antidepressive Behandlung oder um Medikamente zur Förderung des Schlafes bzw. beruhigende Medikamente. Meistens versuche ich die medikamentöse Unterstützung auf ein Minimum zu reduzieren.
Paartherapie
Es mag sich für manche selbstverständlich, für manche überraschend anhören, dass Beziehungen ein extrem wichtiges Teil unseres Lebens sind und erheblich zur Förderung von Gesundheit (bzw. Krankheit) beitragen. Dies bestätigt die Forschung der letzten Jahrzehnten. Nicht nur, sollte der Mensch unter Menschen sein. Entscheidend ist die Qualität dieser Interaktionen. Beispielsweise kann eine glückliche Ehe das Leben verlängern, den Blutdruck und das Diabetes-Risiko reduzieren etc. Eine unglückliche Ehe kann jedoch umgekehrt die Gesundheit extrem gefährden. Beziehungen sind in diesem Sinne ein zweischneidiges Schwert.
Fast jeder kennt die Anstrengung und den Schmerz, die Partnerschaften auslösen können. Themen sind sehr verschieden. Manchmal läuft der eine Partner dem anderen hinterher. Manchmal fühlt sich ein Partner ständig unter Druck gesetzt. Manchmal wird der Gegenüber fast nur noch als Feind wahrgenommen. Manchmal lebt man sich auseinander und ignoriert den anderen. Eine dauerhafte Reibung (sowie eine dauerhafte Distanz) in Beziehungen kann extrem ermüdend und schmerzhaft sein.
Wie eine glückliche Beziehung aussieht, sollte jeder für sich wissen bzw. entscheiden. Aus meiner Sicht zeichnet sich so eine Beziehung durch Vertrauen, Liebe, Neugier aber auch Herausforderung, und viel mehr.
Sehr bereichernd und orientierungsgebend war für mich die Arbeit von (u.a.) Esther Perel, John und Julie Gottman, Jon Bowlby.
Eine Paartherapie kann ein Raum sein, wo zwei Menschen sich wieder bzw. neu begegnen. Ein Ort, wo die Zwänge des Alltags etwas weniger Macht haben. Was das Paar braucht stellt sich im Laufe der Therapie fest. Mehr Zuhören? Mehr Konfrontation? Mehr Geheimnis? Mehr Commitment?
Ich verstehe meine Rolle als Paartherapeut als jemand der diese Begegnung ermöglicht und erleichtert.
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